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WS 2009-2010

SWOT-Analyse: Risiken und Schwächen

Posted on | November 6, 2009 | No Comments

Zuletzt wurden die Stärken und Chancen des TV-Browsers aufgezeigt. Um die SWOT Analyse zu komplettieren, wird nun auf die Risiken und Schwächen des TV-Browsers eingegangen. Dabei  soll dieser Teil der  Analyse Schwachpunkte aufzeigen, welche im Redesign Prozess berücksichtigt werden können.

Gleichzeitig gilt es Konkurrenzprodukte heranzuziehen, um deren Entwicklung im Auge zu behalten, aber auch deren Schwächen auszuschließen in der eigenen Arbeit. Zudem soll die technische Entwicklung mit einbezogen werden, um abzuwägen welche Schritte erforderlich sind für ein Redesign des TV-Browsers.

Risiken des TV Browsers

Auf der Entwicklerseite kann nachgelesen werden, welche Schwierigkeiten herrschen. Der Bedarf an Mitentwicklern und Mitwirkenden besteht und ist bei OpenSource Software der Garant für die stetige Weiterentwicklung der Software. Der Umfang des TV-Browsers durch genannte Plugins und Erweiterungen auf www.tvbrowser.org kann dazu führen, dass für viele Nutzer die einfache Nutzung der Software nicht mehr gewährleistet ist. Zusätzliche Installationsroutinen können eine Hürde sein und womöglich von der Verwendung der Software abschrecken. Viele Applikationen stehen für mobile Endgeräte (iPhone und Co) bereit. TeXXas beispielsweise ist eines dieser Applikationen die als „iPhone App“ bereit stehen. Dies ist bei dem TV-Browser nicht der Fall.

Schwächen des TV-Browsers

Inhalt:

Die Applikation soll laut Entwickler eine digitale TV-Zeitschrift darstellen. Das ist unserer Meinung nach ein Wiederspruch. Inhalte, die digital wiedergeben werden sollen, sollten sich nicht an gedruckten Medien orientieren, sondern die Regeln und Gegebenheiten für die Wiedergabe von Informationen in digitalen Medien berücksichtigen.

Design:

Das Look and Feel der Programmoberfläche erweckt den Eindruck eines älteren Betriebsystems. Es ist starr, emotionslos und trist. Die Icons in der Menüleiste sind kleinteilig und nicht selbsterklärend. Das Raster wirkt eher zufällig und enthält keine Spannungspunkte und unterstützt die Orientierung nur wenig. Der Look der Software ist zurückzuführen auf eine in Java programmierte Applikation. Die Möglichkeit das Aussehen der Software anzupassen fällt dürftig aus. Zwar sind Ansatzpunkte für die Personalisierung der Software gegeben, dennoch bieten diese keinen nennenswerten Unterschied zu dem Ausgangsdesign.

Informationsarchitektur:

Der TVBrowser ist insbesondere bei der Genreauswahl überladen. Sage und schreibe 1585 verschiedene Genres werden dem Nutzer angeboten. Da kann kaum von Übersichtlichkeit gesprochen werden. 
Insgesamt gilt es der Informationsarchitektur zu Überarbeiten und in eine sinnvolle Gliederung zu bringen.

Benutzerführung:

Die Menüleiste/Icon-Bar ist nicht verständlich. Die Icons sind nicht nach ihrer Darstellungsform gegliedert.
Ein Beispiel: Es ist möglich sich das aktuelle TV-Programm als Liste anzuschauen, aber es öffnet sich ein zusätzliches PopUp. Das PopUp muss erst wieder geschlossen werden, bevor man weitere Funktionen in der Menüleiste auswählen kann. Dagegen öffnet sich bei Auswahl der Baumstruktur eine zweite Spalte neben der Programmübersicht.
Die Senderliste ist rechts nach der Programmansicht in einer separaten Spalte positioniert. Dadurch ist sie erst recht spät erkennbar. Die Senderliste muss zu Beginn konfiguriert werden, ansonsten sind keine Programminhalte vorhanden. Das Skalieren der Größe für Senderlogos und/oder Schriftgröße ist nicht möglich.

Text:

Die Abstände zw. einzelnen Sendungen sind sehr eng und die Lesbarkeit geht verloren. Die Programmübersicht ist in der Standardeinstellung in einen 2-Stundentakt gegliedert und farblich gekennzeichnet (Streifenhörnchen-Optik). Die Gliederung ist nicht übersichtlich und logisch. Hier ist besonders erkennbar, dass man sich an dem gedruckten Medium Programmzeitschrift orientiert hat. Kriterien für Lesbarkeit auf dem Bildschirm wurden hierzu nicht berücksichtigt.

Technik:

Die Installation und Konfiguration zu Beginn ist nicht selbsterklärend und kompliziert. Die Sender müssen manuell hinzugefügt werden, erst dann ist eine Programmübersicht möglich. Die Senderauswahl beim Installationsassistenten ist nicht intuitiv und führt dazu, dass im Nachhinein die Senderliste erneut konfiguriert werden muss.

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